Welche Umstände begünstigen das Auftreten von Absencen?

Absencen treten in den frühen Morgenstunden häufiger auf. Ein Schlafentzug am Abend mit sehr spätem Einschlafen kann Ursache gehäufter Absencen am folgenden Morgen sein, gelegentlich auch Ursache eines Absence-Status oder eines erstmaligen großen Krampfanfalls.

Bei etwa drei von zehn Kindern mit Absencen zeigt das EEG eine Empfindlichkeit auf raschen Lichtwechsel, eine "Fotosensibilität". Bei einigen besonders fotosensiblen Kindern lassen sich durch "Flickerlicht" auch Absencen hervorrufen.

Siehe dazu: Was ist zu beachten, wenn Lichtreize Anfälle auslösen?

Absichtliches tiefes und schnelles Ein- und Ausatmen, eine "Hyperventilation", ruft durch eine vermehrte Abatmung einen Kohlensäuremangel im Körper und damit Absencen hervor. Bei Kindern mit noch unbehandelten Absencen genügt dazu meist schon eine Hyperventilation von ein bis zwei Minuten.

Auch körperliche Belastungen führen zu einer - unwillkürlich - vertieften Atmung. Diese bewirkt jedoch nur die Abatmung eines Kohlensäure-Überschusses, welcher durch die körperliche Anstrengung entstanden ist, und keinen Mangel. Daher ist eine sportliche Aktivität für Absence-Kinder unbedenklich.

Dagegen können psychische Belastungen, etwa in der Schule eine Klassenarbeit, eine Häufung von Absencen auslösen – möglicherweise auch durch eine Aufregungs-bedingte Hyperventilation.

Zur Diagnostik bei Absencen benutzt man bei der EEG-Ableitung die Fotostimulation und die Hyperventilation, um für die Diagnose verwertbare Anfallsmuster in der Kurve zu erhalten. In einigen Fällen werden auch ein Schlafentzug und die Ableitung am Morgen genutzt.

Übersicht: Fragen zu Anfällen

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