ILAE Official Report
(deutsche Übersetzung
siehe unten)
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1.
Robert
S. Fisher1,*,
2.
Carlos
Acevedo2,
3.
Alexis
Arzimanoglou3,
4.
Alicia
Bogacz4,
5.
J.
Helen Cross5,
6.
Christian
E. Elger6,
7.
Jerome
Engel Jr7,
8.
Lars
Forsgren8,
9.
Jacqueline
A. French9,
10. Mike Glynn10,
11. Dale C. Hesdorffer11,
12. B.I. Lee12,
13. Gary W. Mathern13,
14. Solomon L. Moshé14,
15. Emilio Perucca15,
16. Ingrid E. Scheffer16,
17. Torbjörn Tomson17,
18. Masako Watanabe18 and
19. Samuel Wiebe19
Epilepsy was defined
conceptually in 2005 as a disorder of the brain characterized by an enduring
predisposition to generate epileptic seizures.
This definition is usually
practically applied as having two unprovoked seizures >24 h apart.
The International League
Against Epilepsy (ILAE) accepted recommendations of a task force altering the
practical definition for special circumstances that do not meet the two
unprovoked seizures criteria.
The task force proposed
that epilepsy be considered to be a disease of the brain defined by any of the
following conditions:
(1) At least two unprovoked (or reflex)
seizures occurring >24 h apart; (2) one unprovoked (or reflex) seizure
and a probability of further seizures similar to the general recurrence risk
(at least 60%) after two unprovoked seizures, occurring over the next
10 years; (3) diagnosis of an epilepsy syndrome.
Epilepsy is considered to
be resolved for individuals who either had an age-dependent epilepsy syndrome
but are now past the applicable age or who have remained seizure-free for the
last 10 years and off antiseizure medicines for at least the last
5 years. “Resolved” is not necessarily identical to the conventional view
of “remission“ or “cure.” Different practical definitions may be formed and
used for various specific purposes. This revised definition of epilepsy brings
the term in concordance with common use.
Freie
Übersetzung der englischen Zusammenfassung (H. Volkers) :
Der Begriff Epilepsie wurde im Jahre 2005 im Entwurf
definiert als eine Störung der Hirnfunktion, die charakterisiert ist durch eine
andauernde Bereitschaft, epileptische Anfälle zu generieren (zu erwecken,
hervorzubringen). Diese Definition (Begriffsumschreibung) wird üblicherweise
angewandt nach einem Auftreten von zwei nicht provozierten
Anfällen im Abstand von mehr als 24 Stunden.
Die Internationale Liga gegen Epilepsie (ILAE) hat die
Empfehlungen einer „task force“ (besonderen Kommission für dieses Problem)
entgegengenommen, um die Definition auch besonderen Umständen anzupassen,
welche den Merkmalen (Kriterien) zweier unprovozierter Anfälle nicht
entsprechen.
Nach dem Vorschlag dieser Kommission ist Epilepsie als eine
Gehirn-Erkrankung anzusehen, welche eine der folgenden Bedingungen genügt:
(1) Auftreten von wenigstens 2 unprovozierten Anfällen im
Abstand von mehr als 24 Stunden.
(2) Ein unprovozierter Anfall (oder Reflex-Anfall)
mit der Wahrscheinlichkeit des Auftretens (von mindestens 60 %) weiterer
Anfälle in den nächsten 10 Jahren, entsprechend etwa dem Wiederholungsrisiko
nach 2 unprovozierten Anfällen.
(3) Die Diagnose eines Epilepsie-Syndroms.
Anmerkung des Übersetzers: Bei Epilepsien ist der Ausdruck
„Syndrom“ solchen Krankheitsbildern vorbehalten, die mit einer Gruppe von
Merkmalen sowohl klinisch (u.a. betr. Anfallsart(en), Erkrankungsalter,
Auslösung, Ursache, Verlauf) wie
elektrophysiologisch verlässlich abzugrenzen sind
Eine Epilepsie ist als „resolved“ (etwa: überstanden/
abgeklungen) anzusehen, wenn der/die Betroffene eines altersgebundenen
Epilepsiesyndroms über das entsprechende Alter hinausgewachsen ist, oder wenn
die letzten 10 Jahre anfallsfrei waren und die letzten 5 Jahre ohne
antiepileptische Medikation.
Der englische Ausdruck „resolved“ (deutsch etwa: aufgelöst,
überstanden, abgeheilt) ist nicht notwendig gleichbedeutend mit der üblichen
Anwendung der Ausdrücke „remission“ (etwa: vorübergehendes Abklingen) oder
„cure“ (Heilung). Verschiedene praktische Begriffe können für unterschiedliche
spezifische Gegebenheiten gewählt und gebraucht werden.
Diese revidierte Definition einer Epilepsie bringt den
Begriff in Übereinstimmung mit dem Allgemeingebrauch.