Der Wirkstoff Ethosuximid

(Handelspräparate sind z. B. Petnidan, Petinimid, Simatin, Suxilep, Suxinutin),

wird vor allem zur Behandlung von Absencen eingesetzt, gelegentlich auch zur Zusatztherapie beim Lennox-Gastaut-Syndrom und anderen, schwer behandelbaren Anfallsleiden. Besonders für Kinder gibt es außer den Kapseln zu 250 mg auch Zubereitungen als Tropfen (z.B. Suxilep®) und als Saft (z.B.Petnidan® , Suxinutin® )

Neben Valproat ist Ethosuximid bei Absencen eines der Mittel der ersten Wahl. Zwar treten auch Unverträglichkeiten auf, nicht aber die gefährlichen - wenn auch sehr seltenen - Nebenwirkungen des Valproats. Als Nachteil wird gesehen, daß große Krampfanfälle mit Ethosuximid nicht verhindert werden können.

Als Tagesdosis bei Kindern werden 15 bis 40 mg pro kg Körpergewicht gegeben, etwa 500 - 1000 mg beim Kleinkind und 500 bis 2000 mg beim Schulkind und Erwachsenen. Als Anhalt für die Blutspiegelwerte gelten 40 bis 100 mg/l (entspr. 280-700 µmol/l).

An Nebenwirkungen können Magen-Darm-Beschwerden nach der Einnahme auftreten, wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, ein Schluckauf oder Leibschmerzen, gelegentlich Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen.

Der seltener eingesetzte Wirkstoff Mesuximid (auch Methsuximid genannt; Handelsname Petinutin®, Kapseln zu 300 mg) ist ebenfalls ein Succinimid und in der Struktur, der Wirkung und den Nebenwirkungen dem Ethosuximid (siehe oben) sehr ähnlich. Der gelegentlich besseren Wirkung stehen oft stärkere Nebenwirkungen (siehe bei Ethosuximid, außerdem Gangunsicherheit, Lichtscheu, Reizbarkeit) gegenüber.

                                                                                                   

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