Der Wirkstoff Vigabatrin (VGB),

Handelsname Sabril (Filmtabletten und Beutel mit 500 mg),

ist wirksam und zugelassen als Zusatztherapie in Kombination mit anderen Antiepileptika bei Epilepsien mit fokalen Anfällen, bei denen sich alle anderen zweckmässigen Kombinationen als unzureichend erwiesen haben oder nicht vertragen wurden. Beim West-Syndrom ist Vigabatrin oft erfolgreich, wenn eine  tuberöse Hirnsklerose die Ursache des Leidens ist.

Die Behandlung mit Vigabatrin sollte nur durch einen Epileptologen eingeleitet und auch in der Folge kontrolliert werden.

Wird die Anfallsbereitschaft nicht deutlich vermindert, was nach einer Behandlungsdauer von 3 Wochen beurteilt werden kann, sollte eine Vigabatrin-Behandlung nicht fortgeführt werden. Der Abbau der Medikation muss wegen möglicher Entzugsanfälle ausschleichend erfolgen.

Als Nebenwirkung wurde eine Einengung des Gesichtsfeldes beobachtet, bei Erwachsenen etwa bei einem Drittel bis einer Hälfte der behandelten Fälle. Nach neueren Berichten soll bei Kindern ein gleiches Risiko bestehen. Bei Kleinkindern ist eine Gesichtsfeldeinengung augenärztlich schwer zu bestimmen; erst ab etwa dem 7. Lebensjahr erhält man von den Kindern ggf. zunehmend zuverlässige Angaben. Sie tritt meist erst mehrere Monate oder Jahre nach Beginn einer Behandlung auf. In etwa 5% der Fälle wird sie von den Betroffenen als Behinderung empfunden. Als weitere Nebenwirkung können bei Kindern Erregungszustände (ca. 30%), besonders bei Erwachsenen Müdigkeit (ca.27%) auftreten, außerdem häufiger Benommenheit, Reizbarkeit und Kopfschmerzen.
                                                                                                                             

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