Die "gutartige
psychomotorische Epilepsie"
Diese
seltene gutartige Epilepsieform wird auch als "benigne Partialepilepsie
mit affektiver Symptomatik" bezeichnet. Die betroffenen Kinder im Alter
von 2 bis 9 Jahren leiden unter häufigen plötzlichen Anfällen von panischer
Angst, wobei sie oft schreiend und Schutz suchend davonlaufen oder sich
verbergen. Man nennt sie deswegen englisch auch "terror-fits". Begleitet werden sie manchmal von oralen
Automatismen wie Kau- Schmatz- und Schluckbewegungen und Spracharrest
(Unfähigkeit zu sprechen). Das Bewusstsein ist dabei meist nur eingeengt, nicht
aufgehoben. Die Anfälle können bei Tag und in der Nacht auftreten. Sie dauern
meist nur 1 bis 2 Minuten und enden so abrupt wie sie begonnen haben. Ihre
kurze Dauer mit stets gleichförmigem Ablauf, ihr Auftreten auch am Tage und das
EEG mit den typischen BEPK lassen sie von den
ähnlichen, viel häufiger vorkommenden, nichtepileptischen nächtlichen
Angstzuständen bei Kindern, dem "Pavor nocturnus",
unterscheiden.
Eine
in der Regel wirksame Behandlung ist mit z.B. Carbamazepin möglich.
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gutartige atypische Epilepsie