Was sind atypische Absencen?

Atypische Absencen treten besonders bei → multifokalen symptomatischen Epilepsien auf, auch bei den seltenen gutartigen Herdepilepsien. Sie sind Ausdruck einer primär fokalen, generalisierenden Hirnstörung. Sie werden deswegen auch bei den generalisierten Anfällen eingeordnet.

Sie sind zu unterscheiden von den ähnlichen Bewußtseinsstörungen der typischen Absencen . Sie beginnen und enden nicht so abrupt wie diese, auch dauern sie länger - in der Regel über eine halbe, meist über eine Minute. Das Bewusstsein ist oft nur getrübt und eine verminderte Reaktion auf Ansprache erhalten.

Begleiterscheinungen werden dabei meist weniger gesehen, vor allem leichte Zuckungen im Gesicht (Blinzeln, Lid- und Mundwinkelzucken), nur selten sind sie - vor allem beim LGS - mit stärkeren Myoklonien oder Atonien mit Stürzen verbunden. Das EEG zeigt bei ihnen nicht die 3 pro Sekunde-Absence-Muster der typischen Absencen.

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