Ambulante oder stationäre Einstellung mit Medikamenten ?

 

Die meisten Einstellungen mit antikonvulsiven Medikamenten  – auch die EEG- und Laborkontrollen dabei und danach - sind im Kindesalter zweckmäßig und problemlos ambulant durchzuführen, vor allem bei den häufigen Absence-Epilepsien , unkomplizierten Rolando-Epilepsien und den primär generalisierten Epilepsien im Jugendalter .

 

Voraussetzung dazu ist – nach einer erschöpfenden vorausgehenden Diagnostik  -  die Leitung und Überwachung der Einstellung durch einen Epileptologen und eine gewissenhafte Medikamenten-Gabe und Beobachtung des Kindes durch die Angehörigen. Ein Vorteil gegenüber einer stationären Einstellung in der Klinik kann sein, dass Änderungen im Befinden und Verhalten des Kindes von Angehörigen oft empfindlicher registriert werden und auch das häusliche Umfeld mit seinem Tagesrhythmus und seinen Schlafgewohnheiten für die dauerhafte Einstellung von Bedeutung ist. Bei auftretenden Problemen sollte dabei immer ein unmittelbarer Kontakt der Eltern bzw. des Jugendlichen, auch telefonisch, zum behandelnden Epileptologen möglich sein.

 

Eine klinisch-stationäre Einstellung oder Umstellung der Medikation ist oft erforderlich bei den schwer einstellbaren und den frühkindlichen Epilepsien, vor allem den symptomatischen Formen, sowie solchen mit einer unbefriedigenden Polytherapie, mit Staten und/ oder häufigen Grand mal – Anfällen. Sie sollte in der Spezialklinik für anfallskranke Kinder eines Epilepsiezentrums oder in der neuropädiatrischen Abteilung einer Kinderklinik mit umfangreicher epileptologischer Erfahrung vorgenommen werden.

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