Was sind klonische Anfälle?

Beim generalisierten klonischen Anfall treten länger anhaltende rhythmische Zuckungen ("Kloni", von griechisch klonos = heftige Bewegung) der Beugemuskeln aller Glieder auf. Die Aufeinanderfolge (Frequenz) der Kloni ist in der Regel zunächst rasch (ca. 2-3/ sec) und verlangsamt sich zum Ende des Anfalls. Im EEG sieht man gleichzeitig Folgen generalisierter Spitzen im (ca. 2-3/ sec) Rhythmus der Zuckungen, unterbrochen von langsamen Wellen. Dabei besteht meistens Bewusstlosigkeit. 

Die generalisierte klonische Krampfphase hat in der Regel den Hauptanteil am Grand mal, dem "großen" tonisch-klonischen Krampfanfall. Klonische generalisierte Anfälle kommen - seltener - aber auch ohne einen vorausgehenden tonischen Anteil vor. Noch seltener ist ein klonischer Beginn mit Übergang in eine tonische, dann wieder klonische Phase (klonisch-tonisch-klonischer Anfall).

Bei fokalen klonischen Anfällen gibt es auch länger anhaltende rhythmische Zuckungen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen mit entsprechenden Kloni einzelner Glieder oder des Gesichts. Dabei ist das Bewusstsein meist erhalten. Sie kommen im Säuglingsalter häufiger vor. Anschließend kommt es oft zu vorübergehender Lähmung des betroffenen Gliedes.

Eine Ausbreitung ("march") der Kloni auf benachbarte Körperteile findet sich bei den "Jackson-Anfällen".


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